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Die Weine
Bereits am Oberlauf, noch im Zentralmassiv bei Clermont-Ferrand beginnen die ersten
Weinberge das Landschaftsbild zu prägen. Erwähnenswert sind jedoch nur einige wenige, überraschend gute Weißweine aus Saint-Pourcin sur Sioule, die aus der Sauvignon-Blanc gekeltert sind.
Die bekanntesten Weine der Loire kommen ebenfalls noch vom Oberlauf, nämlich aus den
Appellationen Sancerre und Pouilly-Fumé. Die Weißweine werden aus der säurebetonten Sauvignon-Blanc gekeltert, die in Sancerre, auf den Kalkböden den typischen Geschmack von unreifen, grünen Äpfeln zeigt, im
Pouilly-Fumé, der meist auf Sandboden wächst dominiert hingegen eine schöne, reife, volle Frucht und der mineralische Charakter tritt in den Hintergrund. Einige gute Erzeuger sind die Domaine Tinel-Blondelet,
Didier Dagueneau und Alphonse Mellot.
An den Ufern des Cher liegt die Appellation Quincy, die nicht erwähnenswert wäre, gäbe
es da nicht ein Wein Namens Silice de Quincy von Jacques Salle, einer der besten Weißweine der Loire.
Weiter Flussabwärts schließt sich die Touraine an, ein großes Weinbaugebiet, das sich
auch über die Nebenflüsse erstreckt und die ersten großen Rotweine des Loiretals hervorbringt. Sind die Weißweine aus der Sauvignon-Blanc recht kurzlebig, so sind die aus der Chenin Blanc gekelterten sehr
lagerfähig. Die Chenin Blanc ist im unteren Loiretal die vorherrschende Weißweinsorte für die großen Weine. Die Rotweinappellationen Chinon und Bourgueuil sind in Deutschland recht unbekannt, erfreuen sich aber
wachsender Beliebtheit. Sie sind vollfruchtig, dunkel, geschmeidig und kraftvoll. Besonders empfehlenswert sind die Domaine de Bel Air und die Domaine du Bel-Air
mit Weinen wie Le Bois d´Arçon, Clos de Senéchal und Grandmonts, aber auch Weingüter wie Philippe Alliet und Domaine Druet.
In der Region Sarthe, Anjou-Saumur werden viele edelsüße Weine aus der Chenin-Blanc
produziert, die unter suess-wein beschrieben sind.
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